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Bruchlandung auf dem Gauligletscher, 19. November 1946

November 1946, Nachkriegszeit in Europa. Ein Flugzeug des Typs Douglas C-53 (eine militärische DC-3) startet in Wien zu einem Flug nach Pisa. An Bord befinden sich neben den vier Mitgliedern der Besatzung acht Passagiere, darunter hochrangige Militärs und deren Angehörige. Geplant ist die Route über das Rhonetal nach Marseille und weiter nach Pisa. Doch schlechtes Wetter und starke Winde bringen die Dakota von ihrem Kurs ab. Sie fliegt unbeabsichtigt und unerlaubt in die Schweiz. Während rund einer halben Stunde fliegt die Maschine auf der Route Chur-Wassen-Berner Oberland im Instrumentenflug auf einer Höhe von 3350 Meter und passiert dabei Gebirgszüge, die bis zu 300 Meter höher sind. Schliesslich kracht die Dakota mit 280 km/h auf dem Gauligletscher ob Meiringen auf. Alle Insassen überleben – zum Teil schwer verletzt – das Unglück.

Niemand weiss zunächst, wo sich die abgestürzte Maschine befindet. Um 15.30 Uhr empfangen die Flugplätze Paris-Orly und Marseille-Istres einen ersten Notruf. Aufgrund ihrer Berechnungen wähnt sich die Besatzung der Unglücksmaschine in den französischen Alpen. In der Nacht auf den 20. November stehen von Wien bis Marseille die von den US-Behörden als Suchflugzeuge eingesetzten B-17 Flying Fortress und B-29 Superfortress rund um die Uhr im Einsatz, jedoch ohne Erfolg.

Hauptmann Victor Hug, Chef des Militärflugplatzes Meiringen-Unterbach, verfolgt die Notrufe ebenfalls.

Dabei fällt ihm die Klarheit der Signale auf, was auf eine Unfallstelle in der Nähe deuten würde. Die Suche dauert vier Tage. Durch Zufall wird das Wrack durch eine US-Suchmaschine und die schweizerische C-36 auf dem Gauligletscher geortet.